Eine Million Zuschauer haben inzwischen Wolfgang Beckers Good Bye, Lenin! gesehen. Nachdem er Scharen von West-Bankern in FDJ-Blauhemden ins Kino marschieren gesehen hat, schwant Mathias Wedel, weshalb der Film so erfolgreich ist: „Die Zone ist cool. Der Westen legt sich eine kuschelige Diktatur des Proletariats zurecht. Dort waren die Menschen stets lieb zueinander und trieben allerlei harmlosen Schabernack. Der Westen erfindet sich seine DDR neu – schöner, als sie war, denn wozu sie sonst erfinden? Der 'liebevolle Blick' auf die Ossis ist hase Nummer drei der mentalen Wiedervereinigung – nach politischem Generalverdacht, Gehirnwäsche und sozialer Degradierung.“ [Perlentaucher]
Passend dazu auch: Literatur aus und über den „Osten“ … und Zonenkinder liegt auch schon bei mir zu Hause und wartet darauf gelesen zu werden …
Wer jemals proletarische DDR-Cola getrunken hat, weiss, dass die Zone nicht kuschelig war, sondern keinen Schaum hatte.
—–
Hey wir im Westen hatten es auch nicht leicht. Chemie in uns über uns um uns. Die Luft die stank und wir tranken TriTop süßer klebriger Sirup und künstlich ohne Ende. Die Westfassbrause.
Versprich Dir von „Zonenkinder “ nicht zu viel
> Versprich Dir von „Zonenkinder “ nicht zu viel
tu ich nicht, aber (ich lese es gerade) sie trifft den Nerv und das Erinnerungsvermögen von uns Ost-„Wende-Kindern“ (oder zumindest mir und meiner Verlobten) recht gut … Das ist zum einen sicherlich erschreckend, zum andern für mich aber auch beruhigend.