Der neue Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT Giovanni di Lorenzo hat dem FOCUS ein wenig über seine Pläne verraten. So sollen der Zeitung „behutsame Veränderungen“ helfen, die neuen Verlagsvorgabe zu erfüllen seine Leser zu halten und jedes Jahr mind. 10 Prozent neue Leser für sich zu gewinnen.
Das wird sicherlich keine leichte Aufgabe für di Lorenzo sein, der sowas allerdings vom tagesspiegel ja schon kennt und dem Berliner Blättchen ebenfalls aus dem Tal geholfen hat.
Laut di Lorenzo muss DIE ZEIT ein „Orientierungsmedium in einer Zeit generellen Vertrauensverlustes“ werden: „Viele Menschen legen auf Effekthascherei überhaupt keinen Wert. Die ,Zeit’ versteht sich als Bollwerk gegen einen Zeitgeist, der manche merkwürdige Blüte hervorgebracht hat.“
Wobei ich bemerkenswert finde, wie hart die Zeit dennoch am Geist der Zeit segelt – kaum irgendwo wird die Mischung aus liberaler Haltung und konservativer Lebensform so genau zelebriert wie in der Zeit. Sehr gelungen, immer wieder.
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