“Was für ein Jahr!”
Am Ende von jeweils 365 Tagen sagen wahrscheinlich 90% aller Menschen genau diesen Satz – egal ob sie nun Ende Dezember, im Januar oder Anfang Februar “Neujahr” begehen.
“Was für ein Jahr!” – diesmal schreibe ich das auch!
Erstens, weil man ja irgendwie dazu gehören muss/will/soll/kann. Aber vor allem, weil es zutrifft.
“Was für ein Jahr!” das war!
Ich bin dieses Jahr 30 Jahre alt geworden. Und während die “30” an manchem recht unbeeindruckt vorüber zieht, habe ich durchaus gerungen mit mir. Ich habe eine junge Mutter und wahrscheinlich rührt trotz eines wesentlich älteren Vaters mein Gefühl, dass “30” gleichzusetzen mit “alt” ist, daher. Ich war 12 als meine Mutter 30 Jahre wurde – das sind Welten! Wirklich.
Doch auch ohne dieses suhlige Selbstmitleid war 2010 durchaus ein erinnerungswürdiges Jahr. So langsam sollte ich vielleicht wieder anfangen Tagebuch zu schreiben – irgendwann lässt ja auch das Erinnerungsvermögen nach. Ich probiere seit einigen Tagen meine persönlichen Erinnerungen an den Tag mit Oh Life! festzuhalten – vor 10 Jahren habe ich das noch öffentlich in diesem kleinen Blog hier getan. Oh Life! hingegen ist geschützt – nur ich kann dort Dinge archivieren und lesen. So ändern sich die Zeiten, wenn es um Privates geht .. Vor einer Dekade noch im Netz ausgebreitet, heute in die geschlossene Wolke gepustet.
Ich bin gespannt auf 2011. Bis dahin bin ich für 2010 dankbar, auch wenn mich ein lieber Mensch nicht ins neue Jahr begleitet, dessen Fehlen auf Familienfeiern mich noch immer schmerzt. Aber zum Leben gehören Verluste – seien es bittere, wie der meiner Schwester, oder auch nur selbstmitleidige wie der meines zweiten Lebensjahrzehnts ..