*ikea, der name ist schon scheisse*

Lass uns mal wieder zusammen zu IKEA fahren. Ist doch schön, da mal wieder durchzubummeln.
Bummeln…von wegen.
Also ob Frauen durch den Schuppen BUMMELN würden.
Sie KAUFEN sich durch. Jede von den Weibern reißt riesige Löcher in die Regale.Natürlich am Samstag. Warum eigentlich ausgerechnet immer Samstags?
Kann mir jemand sagen, warum Frauen immer Samstags zu IKEA fahren wollen? Oder Sonntags? Oder Freitags? Ich will nicht zu IKEA. An keinem Tag. Aber widersprich da mal einer. Der Samstag wäre völlig im Eimer. Und der Sonntag. Und der SEX auch. Also was tun? Klar – was sie alle tun:
Lächeln, innerlich sterben und mitgehen.

Anfahrt: der Stau reicht zurück bis auf die Autobahn. Von der Ausfahrt bis auf den IKEA-Parkplatz brauchen wir 35 Min. Ich bin innerlich schon am kochen, lasse mir aber nichts anmerken. Auch nicht, als sich ein Fahrer rücksichtslos vorne in die Parklücke drängt. („Komm her du Arsch. Los steig aus. Dir hau ich ein paar aufs Maul. Depp, blöder. Los trau dich. Wichser!“). Nun, er hat sich nicht getraut, meine Freundin nagt an der Unterlippe und mir geht es kurzzeitig wieder etwas besser. Obwohl ich ihm schon gern…

Gott sei dank hat sie sich diesmal nicht gleich im ersten Stock ausgetobt. Da hatte sie letztes Mal schon mit einer neuen Couch gedroht: „Die hier ist schön. Und sooo praktisch. Den Bezug kann man abziehen und waschen.“ Ich schau aufs Preisschild. („!!!! Wir werden das Ding höchstens dreimal waschen, also kostet jedes Mal waschen 1.500.-? Wieso nehmen wir nicht ne billige, schmeißen sie weg, sobald sie nen Fleck hat, und kaufen ne neue?“) – „Prima. Du hast recht. Sehr schön. Sitzt sich auch bequem. Und gar nicht teuer. Ein echtes Schnäppchen. Willst Du sie gleich haben?“ Zum Glück wollte sie das Ding dann doch nicht kaufen.

Der Härtetest kommt im Untergeschoss: Millionen Dinge, die Frau unbedingt braucht. Jeder Artikel 3978mal vorhanden. Natürlich will sie nur ein paar Kleinigkeiten, die sie unbedingt schon immer gebraucht hat und nirgendwo anders bekommt und schon gar nicht zu deeem Preis.
Ein Nudelklammereisen… oder so. Jedenfalls total praktisch und gar nicht teuer. Und die tollen Gläser mit Stiel. Gibt’s nur im 10-er Pack. Aber was soll’s – die alten hatte sie ja schon seit dem letzen IKEA-Besuch vor…was? acht Wochen?? Und die sind ja auch schon nicht mehr schön. Und die praktischen Fressbretter (Brotzeitteller aus Holz – scheiß-schwer!) und diese Kerzenhalter und „sieh doch mal die kleine Leuchte da“ und die praktischen zusammenfaltbaren „kannmanimmerbrauchen“-Teile und … Sie stopft mir das Zeug in diese tolle gelbe Umhängetasche, mit der ich aussehe wie ein geistig zurückgebliebener Pfadfinder. Oder Stadtreinigung. Offenbar muss jeder Mann so ’ne Tasche umhaben, obwohl sie fast alle auch noch einen Wagen schieben müssen. Aber Frauen scheinen die Dinger schick zu finden.

Sie scheint jetzt alles zu haben … dann die Schlange an der Kasse.
Sie haben jetzt Schilder aufgestellt: „Ab hier 25 Minuten Wartezeit zur Kasse“ – eins kann ich von hier aus schon fast lesen. Sie kann nur mühsam verhindern, dass ich die Tasche ins Nächste Regal schmeiße. Ich fasse es nicht: die Frauen schwatzen miteinander oder wuseln noch mal davon, um schnell noch ein paar „hättenwirdochfastvergessen“ zu holen, während die Männer wie die Deppen mit ihren Wagen in der Schlange stehen. Das nächste Schild: „Noch 15 Min. bis zur Kasse“ veranlasst mich, mit der Tasche Schwung zu holen, aber sie meint, sie könne die Kasse schon sehen… Na gut.

Wuselwuselwusel und schon habe ich noch einen tollen Übertopf für den Dingsbums-Busch im Esszimmer (Das Drecksding werde ich mit Domestos gießen!) in der Tasche. Das nächste Schild kann man schon nicht mehr lesen: das muss wohl jemand umgekickt haben – lauter Fußabdrücke drauf. Aber jetzt kann ich die Kasse auch sehen.

ENDLICH sind wir dran. Nach fünf Minuten Vorzeigen von Driver’s license, Organspenderausweis, ATM-, Visiten-, Kredit- und Krankenversicherungskarte glaubt mir die blöde Kuh an der Kasse („Mein Freund hat das nicht so gemeint.“) endlich, dass ich mit dem Nachnamen und nicht dem Vornamen unterschrieben habe. („Ich hab’s noch ganz anders gemeint…“) Der Tritt gegen den Tresen hat aber auch keinen Schaden hinterlassen.

Abfahrt: auf dem Parkplatz beginnt das Drama von vorn: wie komme ich von IKEA wieder weg?? Die Ausfahrt ist verstopft. Der Parkplatz ist verstopft, der Weg bis zur Ampel ist verstopft, die Autobahnauffahrt ist verstopft. 35 Min für 1,4km. Aber den blöden Deppen von der Herfahrt habe ich diesmal in eine Parklücke abgedrängt, wo er vermutlich ne Stunde gebraucht hat, um da rückwärts wieder rauszukommen.

_von einer Kollegin per Mail

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16 Kommentare

  1. absolutoberaffentittengeil emot/lol.gif

    War gerade dabei mich in meinem momentanen Frust zu wälzen, als ich nichtsahnend über diesen Eintrag gestolpert bin.

    „You made my day!!!“

  2. Also Ikea ist wirklich mit Abstand das Geschäft, wo man oder viel mehr frau die meisten unsinnigen Sachen kauft.
    Wenn ich schon immer höre: „Ja, aber wir wollen ja nur das schnell mitnehmen…“ Dannn kann man schon damit rechnen, dass der halbe Tag dabei draufgeht! emot/rolleyes2.gif

  3. männer sind doch sonst immer so oberkewl und lassen sich doch von niemandem sagen, was zu tun sei – schon gar nicht von einer frau. oder?
    armselig die scheinbar haufenweise existierenden, feigen männer, die sich nicht zu äussern trauen, dass sie nicht zu ikea oder sonstwohin mitgehen wollen. bitte nicht nur am stammtisch das maul aufreissen.
    emot/wink6.gif

  4. Wirklich lustige Geschichte. Allerdings glaubt ihr Männer den wirklich das auch nur eine halbwegsnormale Frau EUCH gerne mit in die Ikea nimmt. NEIN.
    ICH BIN FÜR EIN MÄNNER-PARADIES!!! Zum Autobeladen holen wir euch dann natürlich wieder ab.

    Liebe grüsse
    s.

  5. Ich finde die Geschichte echt klasse, aber mal ehrlich:
    Ist IKEA für frauen nicht das selbe wie ein BAUMARKT für Männer?! 😉
    Danke für diese Ermunterung meines Tages!

  6. Habe die interessante Verhaltensschilderung gelesen: gut beobachtet, aber was ist so schlimm daran? Die Männer müßten froh sein, daß sie mitgenommen werden, damit sie nämlich fetstellen können, was wir (Frauen) alles n i c h t kaufen. Eigentlich würden wir ja nur das Auto brauchen, nehmen IHN aber lieber mit, damit er zu Hause nicht gefrustet rumsitzen muß (z. B. wäre ja samstags autowaschen dran, woran er sowieso gehindert wäre). In unseren Köpfen sammeln sich (praktische) Wünsche an, die wir hier – und wirklich zu erstaunlichen Preisen – verwirklicht sehen z. B. als geniale Erfindung zu irgendeiner hauswirtschaftlichen oder sonstigen Tätigkeit. Mich fragt manchmal ein MANN!!, ob ich nicht wieder mal mit zu Ikea will, weil ich doch da sicher auch ein paar wichtige Kleinigkeiten finden würde. Natürlich gehe ich mit… Ich habe auch das praktischere Auto; ich freue mich auf die „Fundgrube“.
    Habe bei der Ikea-Suche zufällig diese Seite gefunden, werde öfters rainschauen und mich sicher amüsieren.

  7. Irgendwie finde ich den Bericht echt witzig, und das, obwohl ich eine FRAU bin.
    IKEA ist echt so ein Ding für sich. Wenn man wirklich nichts anderes mit einem Tag anzufangen weiß, kann man getrost hinfahren, denn man verbringt `ne höllen Zeit allein an der Kasse, um dann lediglich nur ein Teil zu bezahlen. Dieser Zustand nervt sogar Frauen!!!
    Sonst finde ich es eigendlich gar nicht so übel da. Die Möbel sind doch teilweise ganz schön, nur, wer möchte sie wirklich in seiner Wohnung haben?

  8. Also Ihr armen Männer!!

    Ich arbeite bei Ikea wieviele Männer hab ich erlebt, die schlimmer waren als die Frauen, da mußten die Frauen Ihre Göttergatten bremsen damit sie in der Markthalle nicht jedes Regal plünderten.Aber den Vorschlag mit dem Männerland find ich auch nicht schlecht damit die Frauen ganz entspannt ohne einen mißgestimmten Mann einkaufen und stöbern können und wir Verkäuferinen/er nicht schief von der Seite angemacht werden.

    Nehmt doch mal eine Tüte gute Laune von Zuhause mit!!!!

    Wiebi

  9. „# Patrick, 26.04.2002 um 16:35 Uhr | #

    absolutoberaffentittengeil

    War gerade dabei mich in meinem momentanen Frust zu wälzen, als ich nichtsahnend über diesen Eintrag gestolpert bin.

    “You made my day!!!”“

    jo ich kann ihm nur zustimmen ….

    “You made my day!!!”

  10. Was meiner Frau bei Ikea auf die Sprünge hilf, ist, dass ich ihr damit drohe, irgendwas mitgehen zu lassen. Und zwar so, dass wir erwischt werden und dann ein Jahr Hausverbot bekommen. Schlißelich hat sie mich ja angestiftet. 😉

  11. Wenns da nicht immer Köttbullar geben würde, wäre ich da auch hoffnungslos verloren. Aber so kann ich mir immer denken: „Nur noch etwa drei Stunden Langeweile und dann gibts happa!“

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