Wie das mobile Internet unser Leben verändert

Wie Technik und das wachsen des Internet unsere Gewohnheiten verändern sehe ich derzeit an mir selbst: Vor 7 Jahren brauchte ich drei Tage um die Geburt meines Sohnes in meinem Weblog zum Thema zu machen. Diesmal waren Freunde und virtuelle Bekanntschaften quasi live dabei.

Als Jason im Jahr 2001 zur Welt kam hatte ich gerade einen neuen Job bei Stuttgart angetreten, während meine Frau noch in Thüringen verweilte. Als ich mich auf den Weg nach Thüringen machte schrieb ich kurz noch eine Notiz und setze mich in den Zug. Dort schrieb ich meine Gedanken auf, die drei Tage nach der Geburt meines Sohnes im Netz landeten. Das Bild dazu war der Scan einer Polaroid-Fotografie.

Bei der Geburt meiner Tochter waren Krankenhaus und Wohnung nur fünf Gehminuten entfernt. Zwei Stunden nach der Geburt von Cassandra stellte ich ein mit einer VGA-Handykamera geschossenes Bild via E-Mail zu flickr, welches das Bild dann automatisch an mein Blog schickte; gegen Abend ergänzte ich den Eintrag.

Adrian kam gestern um 9:01 zur Welt, was ich per twitter verkündete, als mich die Klinik-Schwester aus dem Warteraum holte. Eine Stunde später schoss ich mit der 2 Megapixel-Kamera in meinem Handy ein Bild, schickte es via E-Mail an twitpic von wo es automatisch zu twitter wanderte.
Und über diesen Weg kamen jede Menge Glückwünsche zurück. Über 150 twitter-Messages allein, dazu Mails, SMS und Anrufe. Mein privates Blogs spielte diesmal nicht die geringste Rolle und bekam erst heute morgen ein entsprechendes Update (auch, weil ich gestern Abend dann auf der Couch eingeschlafen bin).

Die Integration von Technologie hat unser Leben verändert. Noch vor drei Jahren habe ich jeder Mobile Blogging-Welle lächelnd zugeschaut und gefragt: Wer braucht das. Heute jedoch gehört das mobile Netz ebenso zu meinem Leben wie eine Kamera im Telefon. Das alles macht uns immer erreichbar, immer vernetzt und wird die Integration von (virtuellen) Freundschaften, Wissen und Kommunikation in unser Leben zukünftig noch stärken. Sicherlich birgt dies Risiken, aber auch jede Menge Chancen. Ich bin gespannt wie man in 20 Jahren meine Enkel verkündet 😉

4 Kommentare

  1. Erstmal Glückwunsch zum Kind! 🙂

    Ich vermute, wenn es die ersten Enkel gibt, sind die Leute wahrscheinlich schon wieder so genervt davon, dass alles „live“ übertragen werden kann, dass sie es einfach ein lassen…

  2. Im verlinkten beitrag oben steh ich ja auch drin. Den Kommentar hab ich seinerzeit wahrscheinlich auf meiner alten Uni-möre geschrieben, zu Kind 3.0 gratuliere ich via ipod Touch. Aber nicht weniger herzlich. Deine Kids werden sich vielleicht in 20 Jahren über dieses posting kaputtlachen und sich fragen, was der Papa für steinzeitwerkzeuge hatte 🙂

  3. Man könnte sagen, Du bist im digitalen Zeitalter angekommen!
    Deine Kinder bekommst Du aber doch noch real, wie ich ersehen kann (-:
    Auch von mir allse Gute für die Familie.

    Gruß, Martina

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