Wahlrecht ab Geburt!

Eltern sollen für ihre Kinder wählen: Die Initiative strebt ein „Wahlrecht ab Geburt“ an, das Eltern oder Sorgeberechtigte ausüben sollen, bis die Kinder volljährig sind.
Ähm … Tolle Schnapsidee.
Klar, Kindern ab einem gewissen Alter sollte die Mitwirkung im demokratischen Staat nicht nur nicht versagt bleiben, sondern gefördert werden.
Aber ein Wahlrecht ab Geburt? Kommt, also bitte! Ich werd Jason mal zur nächsten Bundestagswahl frage, was ich für ihn wählen soll – er ist dann 5 …
Und wenn mir das nicht passt, weil ich z.Bsp. den lachhaften Kanzler-Kandidaten der FDP nicht mag, dann kreuze ich halt „meine“ Partei an und geh mit Sohnemann als Trost ein Eis essen; was will er schon dagegen tun?
*LOL* Das ist insgesamt glaube ich der beste Witz den mehrere Politiker gleichzeitig in letzter Zeit gerissen haben. Mehr davon! In Zeiten wie diesen brauchen wir jede Lach-Unterstützung die wir kriegen können …

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6 Kommentare

  1. Ähm, nur kurz am Rande, weil wir hier gleich essen ;O):

    Ich finde es in Ordnung, dass Familien ein Stimmrecht nach Kopfzahl bekommen. Nimm es mal weniger als „für Jason stimmen“ als eher ein „für Jasons Zukunft“ stimmen.

    Ich weiß, dass es zur Zeit schwer ist, dem Ganzen etwas Gutes abzugewinnen, aber warum bitte sollen irgendwelche Juppies ohne Kinder genau das selbe Stimmrecht haben wie sechsköpfige Familien?

  2. Glaub mir, ich denke durchaus an die Zukunft Jasons. Ich frage mich aber, welche Auswirkung eine halbe Wahlstimme pro Mama/Pappa und Kind für einen Unterschied macht?
    Gibt es unter Familien mehr SPD oder mehr CDU Wähler? Mehr Grüne oder mehr Blaue? Oder wiegt sich das nicht eher auf?

    Klar, ich kann durchaus nachvollziehen, dass man sich 15 Millionen Wahlstimmen nicht entgehen lassen will …

    Aber ehrlich gesagt sehe ich mit einer höher gewerteten Stimme für Familien bei Wahlen nur mehr Probleme entstehen, als gehen.
    Das Problem ist der Sozialstaat, nicht der Wähler!
    Was nützt bitte eine Wahlstimme mehr pro Familie? Das löst die Probleme des Sozialstaates nicht.

    Das Familien mehr Gewichtung bekommen sollten ist durchaus eine Idee, aber ich sehe nicht, dass dies auf diesem Weg Erfolg bringt.
    Für tausende Familien wäre eine bessere Bildungspolitik, nettere und unkomliziertere Ämter, ein abgesichtertes Gesundheitssystem und eine gute Sozialpolitik wesentlich wichtiger als eine sinnlose Debatte mehr!
    Und bei diesen Themen ist es vollkommen egal, welche Partei in Berlin das Sagen hat! Das sind Themen die sich jede Partei widmen _muss_. Und das sind Themen die die Familie als Ganzes bewegen. Der „Rest“ des politischen Programms ist _mein_ persönliches _non-familäres_ Gefühl. Und das muss man nicht mit 1,5 oder 2 multiplizieren!

  3. Familien mehr Mitbestimmungsrecht zu geben, indem die Erziehungsberechtigten faktisch mehr stimmen haben, hört sich zunächst mal ganz gut an. Letztendlich kann es aber nur dazu dienen, bestehende Verhältnisse zu verschärfen, da es die Macht der grossen Parteien nur weiter verstärken würde. Denn die Aufteilung der Stimmen würde ja dadurch, dass die Eltenr für jedes Kind eine Stimme mehr haben für die grossen Parteien nicht sonderlich kippen, andere jedoch an die Wand drängen.

  4. Der Blödsinn ist schon uralt (zumindest hab ich die Idee schon vor Jahren gehört) und wird nie kommen. Warum der ehem. Verfassungsrichter und Grundgesetzkenner Harzog da mitmacht ist mir schleierhaft. Denn de facto hätten natürlich nicht die Kinder eine Stimme, sondern jemand mit Kindern hätte mehr Stimmengewicht als jemand ohne. Hallo? „Grundatz der gleichen Wahl“? Ich muss mich doch sehr wundern.

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