Während der Tage hier komme ich mir leicht isoliert vor. Auf der Messe zu sein ist wie in einer Schneekugel zu sitzen. Einen Blick nach draussen gibt es kaum. Nur ab und zu tropft etwas rein, wie der Wahlkampfauftritt von Frau Merkel gestern.
In seiner Kugel ringt man dann vor allem mit Gedanken die sich um den Konsum drehen: Soll ich wirklich einen Kaffee für 3 Euro trinken? Will ich tatsächlich 16 Cent die Minute für ISDN im Hotel zahlen? Ist das Kännchen Earl Grey echt so gut, dass fünf Euro gerechtfertigt sind?
Daneben hat man immer das Gefühl die eigenen Ohren seien irgendetwas, das ziemlich fern ist. Das Stimmenwirrwarr und die lauten Bässe die einem überall entgegen schwingen sind morgens noch ziemlich nah. Je später der Tag wird, um so weiter weg entfernen sie sich.
Ansonsten ist das hier sowas wie die Vorbereitung auf den Frankfurter Marathon. Nach der Woche auf der Messe bist Du fit genug, da schaffst Du die paar Kilometer locker.
Und noch eine Feststellung: Auch Hostessen können – vor allem später nachmittags – auch entnervt sein. Vollkommen verständlich irgendwie, auch wenn man in dieser bunten Glitzerwelt irgendwie nicht dran glauben mag.
Wenn Du dann mal abends raus kommst hier, fällt vor allem eins auf: Frankfurt hat dieser Tage die höchste automobile Protzerfülle der Welt. Lamborghini, Ferrari, Rolls Royce. Egal was. Soviele Exemplare wie hier nach dem Ende der Messe durch die Strassen rollen gibt es sonst nicht in ganz Deutschland.
Mehr Eindrücke vom isolierten Messegeländer gibt es natürlich im IAABlog. —–