Vernichte Dein Weblog! Mach ein Fanzine!

Hiermit rufe ich den Tod der Weblogs herauf! Den Tod des Trends Fanzines nur mehr virtuell statt haptisch zu machen und – wenn doch noch auf gutem alten Papier gedruckt – als fast seelenlos semi-professionelles Produkt am Computer zu DTPlen (man schaue sich nur mal die Möglichkeiten an die Pages 2 auf dem Mac oder Microsofts Publisher – mit dem ich Ende der Neunziger unsere Schülerzeitung realisiert habe – für Möglichkeiten bieten)!
Alle mögen Ihre Weblogs bitte einfach sofort einstampfen und als kleine, per Hand, Schere und Leim zusammen gepuzzelte Kopieheftchen wieder verteilen, in denen die Texte auf der guten alten Schreibmaschine geschrieben oder in mühevoller Arbeit am 286er mit Nadeldrucker ausgedruckt und ins Layout verklebt wurden.
Back to the roots! So wie vor 13 Jahren, als ich mit „Treklog“ ein eigenes kleines Star Trek-Fanzine rausgab und zusammen mit dem ersten Akte X-Fanclub Deutschland in Berlin gegenseitig per alter Post Tipps austauschte, wie man die eigenen Fanzines noch verbessern könnte … Hach.

SO! UND JETZT FANG AN! 😉

* Ich wäre ja für ein auf die gute alte Art gemachtes Fanzine über die Weblog-Welt. Hätte sowas anachronistisches. Ein mit 14 Tagen Verspätung erscheinendes, zusammengefrickeltes Heftchen mit „aktuellem“ Überblick über die Weblog Welt.
Oder ein per Kassette an ausgewählte Leser verteilter Podcast. Wie früher, als man als schüchterner Jung-Kerle der Angebeteten eine Kassette mit dem Song von ‚Moonlighting‚ zuschob, weil sie auf das von Al Jarreau gesungene Stück ebenso stand wie man selbst (ja, es hat gewirkt damals).

4 Kommentare

  1. Die „Schnippel“-Webzines wieder aufleben lassen? Ich weiß nicht. Die meisten Fanzines, die es zumindest im SF-Bereich gibt setzen ja eher günstige Klebebindung. Ich glaube, die lassen alle beim Schaltungsdienst Lange in Berlin mittlerweile drucken. *g*
    Bei Fussball-Fanzines sieht das glaube ich wieder etwas anders aus, Punk-Fanzines sind sowieso eher Schnibbel-Layout – jedenfalls sieht selbst die Plastic-Bomb immer so aus als ob die da mit Kleber gewütet hätten *g*.
    Ich wage eine Voraussage: Dank Lulu.com werden wir eine kleine Renaissance der gehefteten Fanzines erleben – da kann man ja auch Broschüren herstellen lassen. Wir werden erleben wie Texte, die die Macher für längerfristig lesbar halten in dieser Form als Ego-Fanzines wieder aufleben, „Best Of Gigold“ in verspätetem Rhythmus oder „Die gesammelten Erkenntnisse aus dem Bereich der SF“… Abgesehen davon: Podcast auf Kassette? Du kennst die Länge meiner Podcasts nicht, oder? *fg*
    Ad Astra
    —–

  2. Zu Schnibbellayouts möchte ich nicht mehr zurück, danke. Hab dies lang genug für die Schülerzeitung und ähnliche Publikationen und später mit Offset-Filmschnippseln über dem Leuchttisch in der Druckerei gemacht. Dieser Bedarf ist mehr als gedeckt…

    Aber ich hab mir (weil Indesign ja so teuer ist) mal Scribus http://www.scribus.net/ angeschaut – Open Source Desktop Publishing – Plattformübergreifend. Sieht ganz brauchbar aus.

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